Dutzende israelische Panzer, Truppentransporter und Bulldozer sind am Montag nach Angaben von Augenzeugen in den südlichen Gazastreifen vorgedrungen. Die Militärfahrzeuge seien auf der Höhe der Stadt Chan Junis in das Palästinensergebiet gefahren, sagten die Zeugen der Nachrichtenagentur AFP. Die Panzer erreichten demnach die Salaheddin-Straße. Die wichtige Verkehrsachse führt vom Norden in den Süden des Gazastreifens.
Die israelische Armee hatte am Sonntagabend mitgeteilt, dass sie ihre Offensive im Kampf gegen die radikalislamische Hamas im "gesamten Gazastreifen" ausgeweitet habe. "Die Armee operiert überall dort, wo die Hamas Hochburgen hat", sagte Armee-Sprecher Daniel Hagari.
Während sich die israelischen Angriffe wochenlang auf den Norden des Palästinensergebiets konzentriert hatten, war am Wochenende auch der Süden stark unter Beschuss genommen worden, darunter das Gebiet um Chan Junis.
Der Krieg zwischen Israel und der Hamas dauert inzwischen bereits mehr als acht Wochen an. Am 7. Oktober waren hunderte Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas nach Israel eingedrungen und hatten Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt. Israelischen Angaben zufolge wurden etwa 1200 Menschen in Israel getötet und etwa 240 Menschen als Geiseln verschleppt.
Als Reaktion begann Israel mit dem massiven Angriff auf Ziele in dem dicht besiedelten Gazastreifen. Nach jüngsten Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seitdem mehr als 15.500 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet, die meisten von ihnen Zivilisten.
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