SCHNEECHAOS IN DEUTSCHLAND: Eingeschlossene Autofahrer und Unfälle nach heftigem Wintereinbruch.
Schnee und Glätte haben in Teilen von Hessen für chaotische Verhältnisse gesorgt. Die Menschen im Rheingau-Taunus-Kreis sollen zu Hause bleiben. Der Deutsche Wetterdienst erwartet weiterhin winterliches Wetter.
Der Wintereinbruch hat in Hessen für erhebliche Gefahren und Schäden auf Straßen gesorgt. In vielen Landesteilen ereigneten sich Unfälle mit Leichtverletzten und vielen Sachschäden. Bäume stürzten aufgrund der Schneelast um. Im Rheingau-Taunus-Kreis spitzte sich die Lage besonders zu. Zahlreiche Autofahrer saßen hier nach Angaben der Feuerwehr am Montag in ihren Fahrzeugen fest. Etwa 100 Menschen mussten nahe Eltville wegen umstürzender Bäume aus ihren Autos gerettet werden. Sie wurden zunächst in einer Halle untergebracht. Am Abend kamen 20 bis 25 Menschen in Hotels unter.
Der Landrat im Rheingau-Taunus-Kreis, Sandro Zehner (CDU), rief laut einer Mitteilung zum Zuhausebleiben auf: «Mein dringender Appell: Bleiben Sie am Dienstag unbedingt zu Hause. Bitte unternehmen Sie auch keine Spaziergänge im Wald: Es besteht akute Lebensgefahr durch Astbruch und umstürzende Bäume.» Laut DWD ließen in Hessen die Niederschlagsmengen in der Nacht nach. «Aber richtige Probleme machen die Bäume, die unter der Last des Schnee drohen umzufallen», sagte eine DWD-Meteorologin.
In Wiesbaden mussten 55 Personen, darunter 27 Kinder, in einer Schule übernachten. Die Feuerwehr richtete eine Unterkunft im Schulgebäude ein, da aufgrund der Witterungsverhältnisse keine Schulbusse mehr fuhren, wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte. In einer Gesamtschule in Bad Schwalbach saßen zeitweise 30 Schüler und Lehrer fest. Sie wurden versorgt und konnten aber am späten Montagabend von der Feuerwehr nach Hause gebracht werden.
Durch den Wintereinbruch mussten zahlreiche Straßen um die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden komplett gesperrt werden. Auch bei der Bahn gibt es Behinderungen auf einigen Strecken, wie das Polizeipräsidium Westhessen mitteilte. Zeitweise fiel an einigen Orten wegen umgestürzter Bäume der Strom aus, unter anderem in Hofheim.
Eine Meteorologin vom DWD sagte am Dienstagmorgen: «Der Winter ist da». Ein Tief sorge vom Westen in den Osten bis in den Süden für Schneefall in weiten Teilen des Landes. «Die kommenden Tage sind kalt und am Tag sind maximal leichte Plusgrade zu erwarten. Die Nächte sind frostig und immer wieder sind Schneefälle, Schneeregen und überfrierende Nässe zu erwarten», sagte die Meteorologin. «Schnee und die Glätte bleiben.»
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