Bei dieser Wahl läuft einiges anders: Zum Beispiel tritt der amtierende niederländische Regierungschef Mark Rutte nicht wieder an. 13 Jahre im Amt – das war zu lang, gibt Rutte selbst zu. Seine Nachfolgerin an der Spitze der rechtsliberalen VVD, Dilan Yesilgöz, sieht das genauso. Sie beklagt, dass ihre Partei in den vergangenen Jahren Profil verloren habe.
Ihr Vorgänger Rutte hat wegen mehrerer Skandale deutlich an Popularität eingebüßt: etwa durch den, von einigen als nachlässig bezeichneten, Umgang mit Bürger:innen in Groningen, die wegen der Gasförderung Erdbeben aushalten mussten. Und wegen der Affäre um Kinderbetreuungsgeld, das der Staat zu Unrecht von Tausenden Familien zurückverlangte.
Trotzdem steht die VVD in Umfragen gut da. Offensichtlich konnte Yesilgöz Wählerinnen und Wähler im Wahlkampf davon überzeugen, dass sie Erneuerung wünscht, obwohl ihre Partei seit mehr als einem Jahrzehnt an der Macht ist. Die 46-Jährige steht für einen strikten Kurs in der Migrationspolitik.
Der Rechtspopulist Geert Wilders will gar keine Asylbewerber mehr ins Land lassen. Seine Partei der Freiheit, PVV, hat in den vergangenen Tagen in Umfragen deutlich zugelegt. So stark, dass ohne sie möglicherweise nach der Wahl kein Regierungsbündnis möglich ist.
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