Die Vorlesung beschäftigt sich mit der deutsche Kaiserzeit von 1888 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914. Es sind die Jahre der Wilhelminischen Ära, die geprägt sind durch den Drang Deutschlands nach politischen und wirtschaftlichen Einfluss in der Welt. In dem Dreikaiserjahr von 1888 bestieg Wilhelm II. den preußischen Königstron und den deutschen Kaisertron und seine Regierungszeit sollte dreißig Jahre lang währen.
Wir dürfen die Kaiserzeit nicht nur als Epoche beschreiben, in der jene Dinge sich vorbereiteten. Sie war auch an sich selber etwas, eine Epoche mit ihrem eigenen Stil, ihren eigenen Leistungen. Und manches bereitete sich in ihr vor, was leider nicht zur Reife kam oder abgelenkt wurde.« Nach den ›Gründerjahren‹ entwickelt sich das Deutsche Reich zur wirtschaftlichen Großmacht mit weltpolitischen Ambitionen.
Vom Sturz Bismarcks, von Wilhelm II. mit seiner Schlachtflotte über Deutschlands zunehmende Isolation im europäischen Bündnisgefüge bis hin zur ›Dauerkrise‹ vor dem Ausbruch des ersten Weltkriegs: Kenntnisreich und spannend erzählt und kommentiert. Die Jahre 1888 bis 1914 mit ihren Akteuren und Geschehnissen. Mit Blick auch auf die weißen Flecken im deutschen Geschichtsbuch, denn: »Die großen Entscheidungen im Leben sind ja mit Gefahren verbunden. Aber Weltstunden gibt es, in denen das Sichnichtentscheiden das Gefährlichste ist.«
Sprecher: Achim Höppner