Die "Gierflation" beschreibt den Effekt, bei dem Unternehmen aufgrund von Profitstreben und Marktmacht Preise übermäßig erhöhen, was zu einer allgemeinen Verteuerung von Gütern und Dienstleistungen führt. Dies hat insbesondere für Menschen mit niedrigem Einkommen schwerwiegende Konsequenzen, da sie einen größeren Teil ihres Einkommens für grundlegende Bedürfnisse wie Nahrungsmittel, Miete und Energie aufwenden müssen.
Wagenknecht argumentiert, dass die Gier der Unternehmen eingedämmt werden muss, um die Preistreiberei zu stoppen. Sie schlägt eine Kombination aus politischen Maßnahmen vor, um diese Herausforderung anzugehen. Eine Möglichkeit wäre die Einführung einer wirksamen Regulierung, um überhöhte Preise zu verhindern und das Missbrauchspotenzial von Unternehmen einzuschränken. Zudem sollten stärkere Sanktionen gegen Unternehmen verhängt werden, die ihre Marktmacht ausnutzen, um Preise zu erhöhen.
Ein weiterer Ansatzpunkt ist die Förderung von mehr Wettbewerb in verschiedenen Branchen, um Monopolstellungen zu verhindern. Wagenknecht betont die Bedeutung von fairem Wettbewerb, der Anreize für Unternehmen schafft, innovative Produkte anzubieten und Preise niedrig zu halten. Durch eine Stärkung kleinerer Unternehmen und die Unterstützung von Genossenschaften könne dies erreicht werden.
Darüber hinaus fordert Wagenknecht eine gerechtere Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums. Sie plädiert für eine Erhöhung des Mindestlohns, um sicherzustellen, dass Arbeitnehmer angemessen entlohnt werden und besser in der Lage sind, steigende Kosten zu bewältigen. Eine gerechte Besteuerung von Vermögen und höhere Steuern für große Unternehmen könnten zudem dazu beitragen, die Einnahmen des Staates zu erhöhen und soziale Programme zu finanzieren, die den Menschen zugutekommen.
Wagenknechts Engagement gegen die Gierflation stößt jedoch auch auf Kritik. Einige argumentieren, dass eine zu starke Regulierung und höhere Steuern auf Unternehmen negative Auswirkungen auf die Wirtschaft haben könnten. Sie betonen die Bedeutung von unternehmerischer Freiheit und Wettbewerb als Motoren für wirtschaftliches Wachstum und Innovation.