TERRORALARM IN KÖLN: Verdächtige bleibt vorerst in Polizeigewahrsam – Kölner Dom weiter geschlossen
Im Zusammenhang mit dem Terroralarm für den Kölner Dom hat die Polizei einen Verdächtigen in Wesel in Gewahrsam genommen. Die Polizei habe in der Stadt am Niederrhein an Heiligabend eine Wohnung mit Spezialeinheiten durchsucht und fünf Männer in Gewahrsam genommen. Während vier von ihnen wieder auf freien Fuß gekommen seien, hätten die Einsatzkräfte einen 30 Jahre alten Tadschiken «zur Gefahrenabwehr in Gewahrsam» genommen. Zu ihm lägen staatsschutzrelevante Erkenntnisse vor, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Das Amtsgericht Oberhausen habe am ersten Weihnachtstag auf Antrag der Polizei Köln die Anordnung der Ingewahrsamnahme bis zum 7. Januar bestätigt. Kripochef Michael Esser sagte: «Wir schöpfen alle rechtlichen Möglichkeiten aus, um die Menschen, den Dom und die bevorstehenden Silvesterfeierlichkeiten zu schützen.» Zu den Hintergründen der Ingewahrsamnahme werde die Polizei wegen laufender Ermittlungen bis auf Weiteres keine Auskünfte erteilen.
Die Sicherheitsbehörden hatten nach dpa-Informationen Hinweise auf einen möglichen Anschlagsplan einer islamistischen Gruppe auf den Kölner Dom und eine Kirche in Wien erhalten. Nach Angaben der Kölner Polizei bezogen sich die Hinweise auf Silvester. In Österreich waren bei Ermittlungen gegen ein islamistisches Netzwerk vier Personen festgenommen worden. Gegen drei wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung in Verbindung mit terroristischen Straftaten ermittelt.
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